Hochkarätige Gastspiele, Bürgerparade und großes Finale
Der Sonntag begann mit der Aufführung “Spinnlein, Spinnlein an der Wand” von Craps & Creatures. Die während des Festivals mit verschiedenen kunstvollen Gespinsten bestückte Mönchskirchruine war der perfekte Ort für diese hervorragende Produktion um eine kleine Spinne, die auf verschiedene Tiere trifft und am Ende stolz auf das Ergebnis ihrer eigenen Spinnerei blickt: ein wunderschönes Netz, mit dem sie sich ihre Lieblingsspeise fangen kann – eine Fliege.
Anschließend fand im unteren Teil der Mönchskirchruine nochmals das Stück “ABC” statt, bei dem sich die kleinen ZuschauerInnen ihre Namen stempeln, den Anfangsbuchstaben ihres Namens finden und mit weiteren wunderbaren Spielideen die Welt des Alphabets kennen lernen können.
Vor und nach der Aufführung gab es die Möglichkeit, beim Ehepaar Forker das Spinnen, Haspeln und Weben auszuprobieren. Den selbst gestalteten und bewebten Rahmen aus Ästen konnte man sich als Festivalandenken mitnehmen.
Zurück im dem oberen Hof der Mönchskirchruine beeindruckte Ariel Doron mit seinem Programm “Boxed” die kleinen und großen Zuschauer. Er findet in einer Box einen Arm, der ihm zunächst nützlich ist, dann aber sehr gefährlich wird: großes Theater, das mit minimalsten Mitteln und der Vorstellungskraft der ZuschauerInnen spielt.
Den Festival-Nachmittag auf dem Theatervorplatz eröffnete das Teatr Barnaby mit dem polnisch-sprachigen Programm “Piecuch najwspanialszy na świecie (Der beste Stubenhocker der Welt)”.
Nach einer weiteren Aufführung von “Animals explain the world” spielte das Teatr Barnaby schließlich noch das bekannte Märchen “Czerwony katurek (Rotkäppchen)” mit live-gesungenen Liedern.
Parallel begegneten die ZuschauerInnen wundervollen Walkacts und dem Format “Parkatoniki (Parkuhren)” ließen sich von ihrem Spiel verführen und begeistern.
Das Programm auf dem Theatervorplatz wurde beschlossen von einer großen Parade, zu der Musiker Jan Mixsa einlud. Zusammn mit Puppenspielerin Annekatrin Weber führte er Walkacts und ZuschauerInnen bis zum Hof der Ortenburg.
Bevor schließlich auf dem Hof der Ortenburg mit dem “Cyrc Tarabumba (Zirkus Tarabumba)” des polnsichen Teatr Klinika Lalekdie die finale Festival-Aufführung statt fand, richtete Intendant Lutz Hillmann noch einmal das Wort an die ZuschauerInnen: Er bedankte sich bei Festivalleiterin Karoline Wernicke und ihren Assistentinnen Melissa Miethe und Nora Hardow, die wiederum die wunderbar funktionierende Theatermaschinerie lobten und für die große Einsatzbereitschaft aller TheatermitarbeiterInnen dankten, ohne die das Festival nicht hätte stattfinden können.
Anschließend ging der Vorhang zum letzten Mal bei diesem Festival auf – und am Ende regnete es rote Herzen…
Fotos von Daniel Frymark